Weiterbildung
Beschreibung
Als Praxisanleiter im Bereich der Pflege sind Sie Drehscheibe zwischen Theorie und Praxis für die beruflichen Aus- und Weiterbildung. Sie schlüpfen immer wieder in andere Rollen. Einerseits fungieren Sie als Coach, Förderer und Berater während der praktischen Ausbildung, andererseits sind Sie Ausbilder und Trainer beim Lernen und Fortbilden. In jeder Rolle sind pädagogische wie soziale und emotionale Kompetenzen gefordert.
Ihr Ziel als Praxisanleiter ist die Sicherstellung der optimalen Begleitung von Auszubildenden und MitarbeiterInnen in der Weiterbildung. Es geht darum, das gesamte verfügbare Wissen sinnvoll zu (ver-)teilen und es dabei nachhaltig abrufbar aufzubereiten.
Weitere Herausforderungen könnten sein: Umwandeln von Erfahrungen zu Handlungswissen, Aktualisieren von Handlungsmustern, Verabschieden von alten Gewohnheiten und stattdessen Einüben neuer Abläufe, die auf (pflege-)wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Und das soll alles bei laufendem Klinikbetrieb umgesetzt werden? Die Herausforderung ist es, den Spagat zwischen den steigenden Patientenbedürfnissen einerseits und hohen Qualitätsanforderungen im Gesundheitssektor andererseits zu stemmen.
Die 300 stündige berufliche Weiterbildung zur Praxisanleitung in der generalistischen Pflegeausbildung (AVPfleWoqG) bietet u. a. einen reichhaltigen Methodenpool, der facettenreich und alltagsrelevant zugleich ist.
Inhalte
- Reflexion des persönlichen Berufs- und Pflegeverständnisses
- Entwicklung einer Haltung im Rahmen der Professionalisierung des Pflegeberufes
- Anleitung in der beruflichen Pflegepraxis planen, gestalten und evaluieren
- Lernverhalten erkennen und unterstützen
- Patientensicherheit, rechtliche Fragestellungen, didaktische Herausforderungen, ökonomische Erfordernisse: Ambivalenzen erkennen und eine Haltung im Rahmen der Praxisanleitung erkennbar entwickeln und einnehmen
- Berufspädagogische Methoden zur Planung, Durchführung und Evaluation der praktischen Anleitung, auch in komplexen Berufssituationen anwenden und reflektieren
- Rolle als PraxisanleiterIn wahrnehmen und gestalten
- Klare Gesprächsführung beherrschen
- Nachvollziehbar und deutlich beurteilen
- Reflektierend und beratend begleiten
- Konflikten lösungsorientiert begegnen
- Kulturelle Vielfalt achten und integrierend handeln
- Eigene Handlungsspielräume und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten identifizieren, evaluieren und sichern.
Die Inhalte der Weiterbildungsmaßnahme umfassen alle curricularen Vorgaben der aktuellen AVPfleWoqG.
Ziele
Die erfolgreiche Teilnahme an dieser beruflichen Weiterbildung befähigt die AbsolventInnen kompetent und selbstbewusst den, mit der Anleitung in der beruflichen Praxis verbundenen Aufgaben entgegenzutreten. Sie sind in der Lage praktische Ausbildung entsprechend dem allgemein anerkannten Stand berufspädagogischer und weiterer bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse situativ angemessen zu planen, durchzuführen und zu evaluieren.
Voraussetzungen
Die berufliche Weiterbildung zur Praxisanleitung in der generalistischen Pflegeausbildung richtet sich an Personen, die über folgende Berufsbezeichnungen
- Pflegefachfrau, Pflegefachmann
- Gesundheits- und Krankenpflegerin und -pfleger
- Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und -pfleger
- Altenpflegerin und Altenpfleger
- Krankenschwester und -pfleger
- Kinderkrankenschwester und -pfleger
- Hebammen (§3 HebG)
verfügen, und eine mindestens einjährige Tätigkeit in einem der zuvor genannten Berufe vorweisen kann.
Ablauf
32 Bildungstage, mehrteilig geblockt
+ 16 Std. Hospitation und Dokumentation
+ zwei Modulprüfungen innerhalb der angebotenen Bildungstage
+ Planung, Durchführung und Evaluation eines Projektes im beruflichen Arbeitsbereich während der Praxisphasen (ca. 4 Tage)
+ Projektdokumentation sowie Präsentation (Abschlussprüfung)
+ 2 Präsenztage zur mündlichen Abschlussprüfung und Feierlichkeit
Die Weiterbildung versteht sich als Angebot zur individuellen Begleitung von einzelnen Lernenden in einer Weiterbildungsgruppe. Durch die Auswahl von interaktiven Methoden wird die Handlungskompetenz der Teilnehmenden bereits während des Lehrgangs gestärkt und die zu vermittelnden Inhalte mit Leben gefüllt.
Der Lehrgang ist in sechs Module aufgeteilt. Die Bildungs- und Studientage verteilen sich über verschiedene Blockveranstaltungen. Das angebotene und zu Beginn vereinbarte Format kann Präsenzunterricht, digitalen Distanzunterricht und auch asynchrone Angebote beinhalten.
Im Anschluss finden an zwei Tagen die mündlichen Abschlussprüfungen statt.
Jeder Lehrgang endet mit einer feierlichen Übergabe der Zertifikate. Hierzu werden Gäste eigeladen werden.
Weitere Lehrgänge
- Barmherzige Schwestern, München
- Helios Kliniken München
- kbo Kliniken München Ost und Wasserburg
- Klinikum Dritter Orden München
- Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. München
- Klinikum Memmingen
- Schwesternschaft vom Deutsche Roten Kreuz Nürnberg e.V.
- uvm.